Impossible 9+ clean Rot Punkt

Clean climbing nördlich der Donau

First clean Ascents

Running Man 9 clean Rot Punkt 2015

Impossible 9+ clean Rot Punkt 2015

Muttertag 9 clean Rot Punkt 2010

Malborow Man 8+ clean Rot Punkt 2010

Wie es dazu kam.

Seit ich zu klettern begann, spielt der Mönch ein Klettergarten im Mühlviertel eine zentrale Rolle in meinem Kletterleben. Anfangs natürlich eher in den leichteren Routen, mit der Zeit konnte ich aber auch einige der schweren Routen klettern. Mit der Begehung der Possible 8b im Frühjahr 2013 hatte ich alle Routen an diesem Felsen im Sack.

Clean Klettern

Spätesten jetzt wäre es an der Zeit sich eine neue Herausforderung zu suchen. Das clean klettern einiger Routen am Mönch begann ich jedoch schon viel früher. Als Vorbereitung für das Alpinklettern, hatte ich die Klemmkeile und Friends öfters am Gurt zu beginn kletterte ich die leichteren Routen. Abgesichert nur mit den Mobilen Sicherungsmitteln. Dies ist Großteils gut möglich da der Granitfels mit Rissen durchzogen ist.

Schwere Routen ohne Bohrhaken

In den schweren Routen, an den Schlüsselstellen, findet man nur an kl. Leisten und Quarzen halt. Immer in einiger Entfernung der zur cleanen Absicherung benötigten Risse. Erst das setzen eines zusätzlichen Bolts, in der Route Marlboro Man 8+ gab mir den nötigen letzten Schubs, diese Route ganz ohne Bohrhaken zu klettern. Die cleane Begehung der Marlboro Man zeigte mir auf was in diesem Klettergarten noch so alles möglich ist. Kurz darauf kletterte ich die Muttertag 9 clean. Der nächste logisch Schritt: Impossible 9+! Mehrfach untersuchte ich die Linie auf brauchbare Placements. Immer mit demselben Ergebnis. Die ersten Cams, die sich wohlgemerkt nach der Schlüsselstelle befinden, sind zu klein, zu schlecht und noch dazu genau dort zu platzieren wo der einzig gute Griff ist. Also habe ich die Idee von Impossilbe clean wieder verworfen. Jedoch so richtig verschwand sie nie aus meinem Kopf. Also bin ich manchmal zur Route hin mit Cams ausgerüstet und habe versucht einen guten Cam in den ersten Querriss unterzubringen. Lange Zeit ohne Erfolg. Erst im Frühjahr 2015 fand ich ein gutes Placement für einen Metolius off-set Master Cam #0 und ein weiteres für #1. Die restlichen Placements waren schnell ausgecheckt. Jetzt musste ich nur die Züge der Impossible wieder einstudieren. Bald war auch das erledigt, nur der Schlüsselzug, der Zug auf das Band wo ich die ersten beiden Cams legen kann, wollte mir nur selten gelingen. Das ging schon mal besser…

Es wird Ernst

Am 13.04.2015 wollte ich mir die Route nochmals genau ausbouldern damit ich für den scharfen Versuch bestmöglich gewappnet bin. Durch die Sonne und die damit Verbunde Temperatur konnte ich die Schlüsselstelle nicht einmal Top Rope klettern. Während ich meinen Kletterpartner Stefan Lengauer sicherte veränderte sich das Wetter um 180 Grad. Es zog zu und begann leicht zu nieseln. Die Temperatur sank spürbar ab. Das war meine Chance. Schnell ein paar Crash Pads aufgelegt, für den Fall der Fälle und los geht es. Den Schlüsselzug rasch angeklettert, überkam mich kurz ein kleiner Zweifel. Diesen sofort wieder ausgeblendet und nach der alles oder nichts Methode den Schnapper in den Querriss angesetzt. Die kleine Leiste gehalten. Ich konnte es fast nicht glauben. Jedoch kein Grund sich zu entspannen, jetzt muss ich noch die zwei Cams kompliziert in den stumpfen Riss stopfen. Gesagt getan, der erste Moment der Gelassenheit folgt. Der Rest der Route ist vergleichsweise einfach, aber immer noch anspruchsvoll, erscheint aber wie eine leichte Pflichtübung.

Ende und Anfang

Ein paar Minuten später stehe ich wieder am Boden. Es beginnt zu Regnen. Schnell das ganze Zeug zusammenpacken und ab ins Auto bevor wir richtig nass werden. Ein kurzer Blick nach links bringt mich auf neue Ideen. Running Man 9. Das kann man sicher auch clean klettern. 12 Tage später ist das auch umgesetzt.

Bleibt die Frage, whats next?